Schokolade zum Wein: Fakten und Fiktionen

Die Kakao-Frucht. Von Francisco Manuel Blanco (O.S.A.) – Flora de Filipinas […] Gran edicion […] [Atlas II].[Atlas II].[1], Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3311924

Immer wieder habe ich gehört, dass Wein und Schokolade am Gaumen ein sehr harmonisches Paar seien, es käme nur auf die passende Kombination der beiden an. Trotz kultureller Wurzeln, die unterschiedlicher nicht sein können, sollen Wein und Schokolade geschmacklich ein wunderbares Gespann abgeben? Beide, Wein und Schokolade, hinterlassen jeweils intensive und sehr komplexe Sinneseindrücke, die sich nicht immer unbedingt ergänzen, sondern gelegentlich sogar konträr gegeneinander stehen. Ich denke da z.B. an die Bitternoten dunkler Schokolade, die die Finesse eines lange gereiften Rotweins völlig erschlagen können und dem Attribut der Schokolade „glücklich“ zu machen nicht gerecht werden. Der Kakaoanteil spielt selbstverständlich eine große Rolle für den Charakter der Schokolade: viel davon bedeutet geringere Süße und mehr geschmackliche „power“. Dabei spielt für Fachverkoster offenbar die Kakaosorte eine entscheidende Rolle: besonders hoch im Kurs stehen Sorten wie Arriba, Criollo, Nacional oder Trinitario.

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Reisen mit Claude Debussy: ein Abend in Granada

Fayence-Mosaik aus dem Saal der Gesandten in der Alhambra: farbenfroh wie Debussys Musik.

Reisen scheint zur Lieblingsbeschäftigung aller Generationen geworden zu sein. Die leichte Verfügbarkeit von Transportmitteln zu Land, Wasser und Luft, gepaart mit dem unsäglichen Konkurrenzkampf der Reiseunternehmen untereinander haben die Reisekosten beinahe für jedermann erschwinglich gemacht. Es kann sogar preisgünstiger sein eine Junggesellenabschiedsparty am Ballermann zu feiern als in einer Frankfurter Kneipe. Den Sommer am Mittelmeer zu verbringen wird schon nicht mehr als Reise in ein fremdes Land betrachtet, denn Bier, „Wienerle“ und Brezeln gibt es auch dort überall und unter sich bleibt man meist auch. Es gibt genug Kritik an diesen Massen von reisenden Zeitgenossen, ja sogar die Gastgeber in der Fremde beginnen zu verstehen, dass man sie, trotz ihres Geldes, eigentlich nicht mehr haben will. Aber es gibt selbstverständlich auch noch andere Reisende, eben jene, die es mit dem großen deutschen Reise-Vorbild  Alexander von Humboldt halten: „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.“ Nicht um Bier zu trinken verreist man, sondern um zu sehen und zu verstehen was man gesehen hat. Damit erweitert sich der geistige Horizont des Betrachters und er oder sie haben vielleicht etwas fürs Leben gelernt.  ….  bitte lesen Sie hier weiter: Reisen mit Claude Debussy: ein Abend in Granada

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Der Peleponnes – eine Zeitreise rückwärts

Dorischer Tempel in Alt-Korinth

Seit der epochalen Einsicht Albert Einsteins ist es für jedermann klar: Raum und Zeit sind eine Einheit. Der Haken dabei ist allerdings, dass dieses Naturgesetz ausschließlich in der Zukunft gilt, d.h., dass wirkliche Zeitreisen eines Tages nur in einen zukünftigen Raum möglich sein werden. Die Vergangenheit bleibt unserer physikalischen Wahrnehmung und Überprüfbarkeit verschlossen, so jedenfalls ergibt es sich aus der speziellen Relativitätstheorie. Um zu verstehen was war und warum Dinge so sind wie sie sind, benötigt man, gleichsam als „intellektuellen Gegenpol“ zu den Physikern, die Archäologen und Historiker. Wir, die wir diese akademischen Disziplinen nicht studiert haben, müssen uns Attribute der Vergangenheit suchen und sie in unserer Phantasie zu Denkmälern bzw. Monumenten, die wir verehren oder bewundern können, hochstilisieren. In diesem Prozess der persönlichen Erkenntnis unserer Geschichte spielt das Reisen eine ganz wichtige Rolle.  ….  bitte lesen Sie hier weiter: Der Peleponnes – eine Zeitreise rückwärts

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Warum „Parzellen“-Weine in einer globalisierten Weinwelt?

Was für ein königliches Terroir haben wohl die Weinterrassen von Sanssouci?

Unter Weinfreunden wird kaum ein Wort zur Beschreibung des Charakters eines Weines so viel benutzt wie „Terroir“. Ein bestimmter Wein sei maßgeblich von Terroir geprägt, hört man gelegentlich mit Erstaunen und fragt sich „ja wie schmeckt er denn dann?“. Ich persönlich habe häufiger das Gefühl, dass vieles an Gerüchen und Geschmäckern, was nicht sofort zuordenbar ist, als „Terroir“ klassifiziert wird. Das kann  so weit gehen, dass ein regelrechter Böckser dem Terroir zugeschrieben wird – was natürlich Unfug ist. Darüber kann man dann nur noch humorvoll  hinwegsehen. Spätestens seit der Mosel-Winzer Reinhard Heymann-Löwenstein seine Streitschrift „Terroir: Weinkultur und Weingenuss in einer globalen Welt“ (2006) veröffentlichte, weiß die teutonische Genießerwelt, dass Terroir der Gegensatz zu „industriell-gefertigt“ und Massen-Abfüllung bedeuten kann oder soll. Manch einer mag sich an den Latein-Unterricht erinnern, wenn er meint terroir sei die direkte französische Übersetzung von „terra“ (Erde) und nach erdigen Tönen im Wein sucht.  ….  bitte lesen Sie hier weiter: Warum „Parzellen“-Weine in einer globalisierten Weinwelt?

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Das mediterrane Licht des Joaquín Sorolla

Joaquín Sorolla: Boote am Strand (1915). www.wikiart.org/en/joaqu-n-sorolla/beached-boats-1915 (public domain)

Auf dem Paseo del General Martínez Campos, 37, mitten unter ziemlich hässlichen und  hohen Wohnblocks im Madrider Chamberí-Viertel, steht ein wahres Juwel: das kleine Stadtpalais des spanischen Malers Joaquín Sorolla y Bastida (1863 – 1923). Durch ein schmiedeeisernes Tor betritt man den kleinen, vom Künstler selbst entworfenen Garten. Er ist eine Oase der Ruhe und Besinnlichkeit inmitten des Getümmels der Großstadt. Zwischen plätschernden Brunnen, blühenden Sträuchern und marmornen Skulpturen, umweht vom Duft nach Buchsbaum und Moos spürt man schnell, dass sich hier ein kreativer Geist ein  Paradies im Diesseits geschaffen hat und ist von der Intensität der sinnlichen Eindrücke wie berauscht. Im Haus selbst ist alles noch so wie zu den Zeiten als Sorolla mit seiner Frau Clotilde García del Castillo hier gelebt haben. Sie hat das Anwesen und viele darin enthaltene Bilder und Kunstgegenstände nach seinem Tod dem spanischen Staat vermacht.  ….  bitte lesen Sie hier weiter: Das mediterrane Licht des Joaquín Sorolla

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