Schaugrab der Familien Nissen/Weber/Mozart in Salzburg
Die Geschichte, die ich erzählen will, beginnt im Badischen, nämlich im Städchen Zell im Wiesental. Ein gewisser Fridolin Weber wurde dort 1733 geboren und zum nahen Verwandten von zwei Ausnahmemusikern aus zwei einander nachfolgenden Generationen: er war der Onkel Carl Maria von Webers und der Schwiegervater von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Witwe Mozarts war jene geborene Weber, deren Vater Fidolin sich mit seinem fürstlichen Arbeitgeber in Zell überworfen hatte und am Ende arm und mittelos für die Erziehung seiner vier Töchter aufkommen musste. Schließlich zog er mit seiner Familie nach Mannheim, wo seine von dort stammende Frau immer noch viele Kontakte, insbesondere in der Musikwelt, hatte. Weber wirkte an der Hofkapelle des Kurfürsten Karl-Theodor als Bassist, Souffleur und Notenkopist. Mannheim galt in jenen Tagen als eines der musikalischen Zentren Europas („Mannheimer Schule“). Zu jenen, die zu den Konzerten und Opernaufführungen in Mannheim pilgerten, gehörten neben den Mozarts auch Johann Christian Bach, Gluck, Klopstock, Goethe und Lessing. Im Hause Weber lernte Wolfgang Amadeus, der Mittzwanziger, die älteste Tochter, die Koloratursängerin Aloysia Weber kennen. …. bitte lesen Sie hier weiter: Eine Verneigung vor Constanze Nissen (verwittwete Mozart)
Balsambaum (Myroxylon peruiferum) in Argentinien
Manchmal sind die Beschreibungen des Geruchs und Geschmacks eines Weines ein wenig daneben nämlich, wenn z.B. von „Sattelschweiss“, „Katzenpisse“, Fuselöl“ oder „Ginster“ geredet wird. Olfaktorische Wahrnehmungen dieser Art haben nur sehr wenige Menschen je bewusst erlebt und daher sind sie als sensorische Beschreibung von Wein völlig ungeeignet, weil eben kaum nachvollziehbar. Glücklicherweise gibt es noch ausreichend Weinfreunde, die nicht auf ausgefallene Duft- oder Geschmackserlebnisse zurückgreifen müssen um die sinnliche Welt des Weins akkurat zu beschreiben. Unter den Attributen, mit denen sowohl Rot- wie Weißweine öfter belegt werden fällt mir immer wieder das Wort „balsamisch“ auf. Was bedeutet das? Balsam ist eine Abscheidung der sog. Balsambäume und besteht aus einem Gemisch von Harzen und ätherischen Ölen mit einem angenehmen, charakteristischen Geruch, der im weitesten Sinne an Kampher, Menthol und Pfefferminz mit einem Schuss von Vanillin erinnert. …. bitte lesen Sie hier weiter: Was sind balsamische Töne im Wein?
Lucas Cranach d.Ä (1472 – 1553): Der Junbrunnen (Ausschnitt)
Die Psychologie des Alterns kann entweder als ein biologisches oder als ein sozialpsychologisches Phänomen aufgefasst werden. Je nachdem ob man die biologischen Veränderungen oder die Bedeutung der sozialen Umwelt einer alternden Person betrachtet, kann man in vielen Fällen zu sehr unterschiedlichen Erkenntnissen kommen. Dies wird besonders deutlich wenn es zum Konflikt zwischen der objektivierbaren Geschwindigkeit des Ablaufs der biologischen Uhr und dem persönlichen Altersempfinden kommt. „Man sei so alt wie man sich fühlt“ wird geradezu als vermeintlich wissenschaftliche Erkenntnis gefeiert und deshalb von sehr vielen Menschen geglaubt. In ihrem sozialen Umfeld möchten sie zeigen, dass sie „jung“ und „fit“ sind und deswegen eine soziale Sonderstellung einnehmen. Manch einer erkämpft sich mit Hilfe einer Milliarden Euro schweren Anti-Aging Industrie „seine zweite Jugend“. Dass dieser “Jugendwahn” nicht unproblematisch ist, ergibt sich zwangsläufig. …. bitte lesen Sie hier weiter: Weisheit und Torheit im Alter
Nächtliches Trinkgelage (William Hogarth, 1731)
Eine Gruppe von sechs jungen Damen und Herren sitzen um einen runden Tisch, auf dem noch die Teller und Käsereste des Abendessens stehen. Dazu wurde ein roter Crianza-Wein aus Ribera del Duero getrunken. Jemand hatte das Thema des Gaza-Krieges angesprochen und nun befand sich die Gruppe in einem heftigen Diskurs darüber. Der Gastgeber unterbrach mit den Worten „die Flasche ist leer. Was soll ich noch aufmachen?“ Man einigte sich schnell auf noch eine weitere Flasche des Crianza aus Ribera und das Gaza-Thema wurde wieder aufgenommen. Im weiteren Verlauf wurden zwei der Diskussionsteilnehmer immer ruhiger und beteiligten sich kaum noch am Gespräch, während der Hausherr sich selbst immer wieder Wein nachgoss und lebhaft, engagiert redete. Nach einer weiteren Flasche ebbte die Freude am Meinungsaustausch merklich ab und man begann sich zu verabschieden, was den Gastgeber sichtlich enttäuschte, denn er war noch überhaupt nicht müde oder gar erschöpft vom kulinarischen Genuss und der kontroversen Debatte. …. bitte lesen Sie hier weiter: Was ist eigentlich Alkoholtoleranz?
Gibt es animierte Geselligkeit auch ohne den Konsum von Alkohol? (Foto von Kampus-Production)
Unter den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Alkohol liegt Deutschland auf Platz fünf. Im Jahr 2019 wurden bei uns 12,2 Liter reinen Alkohols pro Kopf getrunken. Aber es geht noch opulenter: Spitzenreiter war Rumänien mit 17 Litern pro Kopf! Etwa so viel hatten auch die Deutschen 1980 getrunken. Seither ist der Konsum deutlich zurückgegangen. Wenn man allerdings den weltweiten Durchschnittswert betrachtet, liegt dieser bei nur 5,5 Litern pro Kopf und ist damit gerade einmal halb so groß wie in Deutschland. Diese Zahlen machen deutlich, dass – trotz rückläufiger Entwicklung – Deutschland beim Alkohol ein absolutes Hochkonsumland ist. Entsprechend beunruhigend sind die medizinischen Konsequenzen dieses Verhaltens: im Jahr 2016 starben 19 Tsd Frauen (4 % aller Todesfälle) und 43 Tsd Männer (9,9 % aller Todesfälle) an ausschließlich alkoholbedingten Erkrankungen. Die gesamten volkswirtschaftlichen Kosten des Alkoholkonsums in unserem Land wurden in einer Studie (Effertz T., 2020) mit über 57 Milliarden Euro beziffert. Kein Wunder also, dass sich Mediziner und Gesundheitspolitiker intensiv mit dieser Problematik beschäftigen und ihre Erkenntnisse als „wissenschaftlich begründete“ Empfehlungen für die Konsumenten zusammenfassen. …. bitte lesen Sie hier weiter: Die engstirnige Alkoholdebatte geht weiter
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Etwas über uns … Im Blog "Spaniens Weinwelten" hat der Journalist und Weinkritiker Thomas Götz unter dem Titel „Los Barrancos – der Wein, der Vogel und die schönen Künste“ unser „Vogel-Projekt“ sachkundig beschrieben und kommentiert.
Und hier "Spanischer Biowein, Buchlesung und Kaminfeuer auf Langeoog“ finden Sie zusätzliche Informationen über unsere Aktivitäten.
Aus Liebe zu unseren gefiederten Freunden und dem Wein…
…haben der Leipziger Künstler Mathias Perlet, die japanische Pianistin Makiko Takeda-Herms und die Stimme von Ryo Takeda eine Huldigung an den Vogel und den Wein geschaffen. Auf einer CD hören Sie eine Einführung von Peter Hilgard, in der das von der Musik und der Poesie begleitete einzigartige Liebesverhältnis zwischen dem Menschen, einem Tier und einer Frucht beschrieben wird. Die Poesie von Rainer Maria Rilke, Günter Eich und Heinrich Heine greift dies auf und die von Vögeln inspirierte Klaviermusik von Ravel, Schumann, Wagner, Janácek, Granados und Liszt erweckt die kleinen Geschöpfe zum Leben. Abgerundet werden die Sinneseindrücke durch eine besondere Abfüllung („edición especial“) des Cerro de la Retama 2016 mit dem Etikett des Künstlers (Bodega Los Barrancos). Alle am Projekt Beteiligten haben sich bemüht, mittels der Poesie, der Malerei und der Musik eine Huldigung des Vogels und des Weines ím Sinne eines thematischen „Gesamtkunstwerks“ zu schaffen. Lassen Sie sich bei einem guten Schluck von dem kleinen Opus verzaubern und entdecken Sie Ihre Liebe zu den Vögeln, die, wie wir Menschen, ihre Freiheit genießen und trotzdem, bei Bedarf, fest auf zwei Beinen stehen, Musik lieben und Farbe in die Welt bringen!
Hier geht´s zum Wein Cerro de la Retama 2016 – Edición Especial und zu der CD Poesie, Malerei und Musik huldigen dem Vogel und dem Wein.
Wir meinen, Wein ist eine Kultur des moderaten Genusses
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