 Nach der Lese ist vor der Lese: auch der pH-Wert des Bodens ist wichtig.
Der sog. „pH-Wert“ spielt in der Önologie eine nicht unbedeutende Rolle. Er drückt die Stärke eines sauren oder basischen Milieus u.a. im Most, im Wein selbst und im Boden des Rebgartens aus. „Die Säure im Wein ist wie das Salz in der Suppe“ war einmal ein Titel in diesem blog und tatsächlich wirken säurearme Weine am Gaumen schlapp und langweilig. Um den Säuregrad während der Vinifikation jederzeit überprüfen zu können ist eine einfache und schnelle Methode erforderlich, und genau dies liefert die Bestimmung des pH-Wertes. Um zu erfahren wie es funktioniert, kann man sich der gewünschten Information über den Namen nähern. Die Buchstaben p und H stehen für das lateinische „pondus Hydrogeni“ was so viel heißt wie „Gewicht des Wasserstoffs“, in der Sprache der Chemiker ist damit „die Konzentration der Wasserstoff-Ionen“, die auch als „Protonen“ bezeichnet werden, gemeint. …. bitte lesen Sie hier weiter: Was sagt der ph-Wert über einen Wein aus?
 J. Franzens Buch in dem der Essay „Warum Vögel wichtig sind“ enthalten ist.
Über der nahen Wasseroberfläche trillert ein Schwarm von Bienenfressern und manche von ihnen schlagen mit den Flügeln das frische Nass auf, dass es wie ein Haufen Glasperlen funkelnd in die Höhe spritzt. Das Treiben ist so bunt und lustig wie die in der Sonne leuchtenden Farben der Vögel. Wenig später erscheinen die Schwalben und beginnen ihre luftige Ballett-Vorstellung. Wie zum Rhythmus des eingängigen a-moll-Walzers von Chopin tanzen sie in großen und kleinen Schleifen schwerelos fliegend durch den Himmel und stoßen jauchzende Freudenschreie aus. Auch ein zitronengelber Pirol ist an Ort und Stelle und singt immer wieder seine wohlklingende Koloratur. In solchen Augenblicken wird mir die ganze Schönheit der Vogelwelt bewusst und wie wunderbar es ist sich ihr öffnen zu können. Vögel gibt es überall auf der Welt, auf dem Land, in der Stadt, in Steppen und Wäldern und über dem Wasser der Meere. Wie lange noch? …. bitte lesen Sie hier weiter: Jonathan Franzen: Vögel sind wichtig!
 Jean Sibelius´ Schreibtisch in Ainola
Welcher Musikfreund könnte dem Zauber des Englischhorns im Orchesterstück „Der Schwan von Tuonela“ widerstehen? Der wehmütige, von Streichern untermalte Klang öffnet die Augen für die finnische Landschaft mit ihren unendlichen Seen und Wäldern. Der frische Duft von Tannen und Moos steigt in die Nase. Die Musik von Jean Sibelius wird zu einem einzigartigen, haut- und geruchsnahen Naturerlebnis. Wer war der Mann, der diese Töne erfand? Seine Biografie, seine künstlerischen Bekanntschaften, die ihn beeinflusst haben, sowie die Analyse seiner Werke ist hinreichend in den verfügbaren Medien dokumentiert, so dass ich mich an dieser Stelle kurz fassen und auf Aino Järnefelt, die spätere Frau Sibelius, und ihn selbst konzentrieren kann. Mit ihr war er 65 Jahre lang verheiratet und hat die Erlebnisse des politischen Umbruchs in seiner Heimat geteilt. Als die russische Oktober-Revolution begann, brach in Finnland der kurze, aber Gewalt-geschwängerte, Bürgerkrieg aus. Finnland war zu der Zeit ein russisches Großfürstentum unter Zar Nikolaus II. und sah plötzlich seine Chance unabhängig zu werden, was schließlich , mit militärischer Unterstützung Deutschlands, auch gelang. Diesem Freiheitskampf hat Sibelius seine, wenig später entstandene, patriotische Suite „Finlandia“ gewidmet. …. bitte lesen Sie hier weiter: Zuhause bei Jean Sibelius
 José Mercé und Tomatito (http://josemerceoficial.es)
Von Westen nach Almeria kommend fährt man kurz vor der Ausfahrt in die Stadt an einem Ort vorbei, von dem aus man einen großartigen Blick hat auf die ausladende Meeresbucht, die Schiffe und die weiße Stadt, in deren Mitte sich die alte arabische Burg rostfarben schimmernd erhebt. Dem Musikfreund kommen unweigerlich die Töne von Isaac Albeniz´ facettenreichem Klavierstück „Almeria“ aus der „Iberia“-Suite in den Sinn. Maurische Seufzer sowie die Takte eines lokalen Taranto (Flamenco-Tanz) mit seinen charakteristischen Rhythmen und Tönen. Es ist ein eindringliches Stück in dem das akustische Glitzern des Meeres in der Abendsonne schönster Ausdruck impressionistischer Musik ist. Die Stadt selbst macht dagegen eher einen etwas tristen und herabgekommenen Eindruck: geschlossene Geschäfte, unbewohnte Häuser und wenig Touristen selbst im Hochsommer, lassen die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der ganzen Region erahnen. …. bitte lesen Sie hier weiter: Eine Flamenco-Nacht in Almeria
 Die Freude über das Produkt eines Rebgartens kann einen Lebensabschnitt andauern.
Einst hatte mich Hermann Hesse voll in seinen Bann gezogen und eine kurze Passage aus seiner Essay-Sammlung „Wanderung“ wurde zu einem frühen Leitsatz meines Lebens: „Ich bin ein Verehrer der Untreue, des Wechsels, der Phantasie. Ich halte nichts davon, meine Liebe an irgendeinen Fleck der Erde festzunageln. Ich halte das, was wir lieben, immer nur für ein Gleichnis. Wo unsere Liebe hängen bleibt und zur Treue und Tugend wird, da wird sie mir verdächtig.“ Diese Worte riefen mich auf, mein Leben immer wieder zu hinterfragen und nicht in Nibelungentreue irgendwelchen Konventionen nachzulaufen. In einer Gesellschaft, in der beinahe die Hälfte aller Ehen wieder geschieden werden, hat sich auch ein tiefgreifender Wandel des Begriffs „Treue“ vollzogen: die Wertigkeit des „Bundes fürs Leben“ hat abgenommen und wurde ersetzt durch eine neue Definition des Zusammenlebens: der Ehepartner ist zum „Lebensabschnittspartner“ geworden. In dieser Wortschöpfung für eine Beziehung steckt schon ihre zeitliche Begrenzung. …. bitte lesen Sie hier weiter: Sind Lebensabschnittsweine wie Lebensabschnittspartner?
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Etwas über uns … Im Blog "Spaniens Weinwelten" hat der Journalist und Weinkritiker Thomas Götz unter dem Titel „Los Barrancos – der Wein, der Vogel und die schönen Künste“ unser „Vogel-Projekt“ sachkundig beschrieben und kommentiert.
Und hier "Spanischer Biowein, Buchlesung und Kaminfeuer auf Langeoog“ finden Sie zusätzliche Informationen über unsere Aktivitäten.
Kreativität und Wein
In meinem „önosophischen Blog“ widme ich mich im weitesten Sinne kulturellen Themen und dies, obwohl der aus dem Griechischen abgeleitete Begriff „Önosophie“ eigentlich nur die „Weisheit vom Wein“ bedeutet. Wie der Wein selbst können auch die Gedanken eines Weingeniessers gelegentlich in ein breiteres zivilisatorisches Umfeld geraten und Bereiche wie die Musik, die Philosophie, die bildende Kunst, die Literatur und auch die Gesellschaftspolitik umfassen. Dieses Spektrum versuchen die unterschiedlichen Thematiken meiner Beiträge auszudrücken, wobei mir der Wein gelegentlich schöpferisch zu Hilfe kommt.
Wein trinken und genießen ist etwas Emotionales, und im Wein kann der Künstler Inspiration finden. Keiner hat dies schöner und treffender ausgedrückt als Shakespeare in seinem "König Heinrich der Vierte" (2. Teil, 4. Aufzug, 3. Szene) , wo er den lebensfrohen Falstaff in der Übersetzung der beiden Schlegels ausrufen lässt:
(Der Wein) „steigt Euch in das Gehirn, zerteilt da alle albernen und rohen Dünste, die es umgeben, macht es sinnig, schnell und erfinderisch, voll von behenden, feurigen und ergötzlichen Bildern; wenn diese dann der Stimme, der Zunge, überliefert werden, was ihre Geburt ist, so wird vortrefflicher Witz daraus".
Vortrefflicher Witz können natürlich auch die schönen Farben und Formen des Malers oder Bildhauers bzw. die spannenden Klänge des Musikers sein. „Vortrefflichen Witz“ hat auch Antonio Machado, Spaniens bedeutendster Lyriker des 20. Jahrhunderts mit einem wunderschönen, schnörkellosen Gedicht zustande gebracht (meine holprige Übersetzung bitte ich zu entschuldigen):
Un vino risueño me dijo el camino
Yo escucho los áureos consejos del vino
Que el vino es a veces escala de ensueño.
Abril y la noche y el vino risueño
Cantaron en coro su salmo de amor
Ein lächelnder Wein wies mir den Weg
Ich vernahm seine goldenen Ratschläge
Denn der Wein ist manchmal eine Stufe zu den Träumen.
Der April, die Nacht und der lächelnde Wein
Sangen gemeinsam ihren Psalm der Liebe
Ich hoffe, dass Sie Freude an meinem Blog und an unserer kleinen und exklusiven Auswahl spanischer Weine haben.
Peter Hilgard
Wir meinen, Wein ist eine Kultur des moderaten Genusses
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