Beethoven im Corral del Carbón  Beethoven mit spanischem Akzent: Programmheft der Klaviersonaten in Granadas Corral del Carbón
Mitten in der Stadt Granada, ein Katzensprung von der Kathedrale entfernt, liegt das älteste Gebäude der Stadt aus maurischen Zeiten: der „Corral del Carbón“, eine Karawanserei aus dem 14. Jahrhundert. Hier wechselten in muslimischen Zeiten verschiedenste Waren ihre Besitzer, zuletzt, wie der Name andeutet, waren es die Kohlehändler, die hier ihren schwarzen Brennstoff feilboten. Heute ist der Innenhof dieses Ortes, dessen filigrane maurische Ästhetik den Besucher bezaubert, Schauplatz von kleinen Kammerkonzerten während des Internationalen Musik- und Tanzsommerfestivals in Granada, einer der bedeutendsten europäischen Kulturveranstaltungen südlich der Pyrenäen. Unter der Überschrift „Beethoven – mit spanischem Akzent“ haben neun herausragende spanische Pianisten die komplette Zahl der Klaviersonaten Beethovens geboten und ich hatte das große Glück am letzten Abend am 8. Juli 2015 dabei sein zu dürfen, als Claudio Martínez Mehner, derzeit Professor an der Hochschule für Musik in Basel, neben der Sonate Nummer 28 die große „Hammerklavier“-Sonate Nummer 29 spielte. Es ist Beethovens letztes, und vermutlich größtes Klavierwerk überhaupt. Den Zeitgenossen war es zu schwer zu spielen und erst der große Virtuose Franz Liszt konnte es einem breiteren Publikum zugänglich machen.
Wer etwas vom tiefen Geist Beethovenscher Musik verstehen möchte kommt um die Sätze „Adagio sostenuto. Appasionato e con molto sentimento“ und das „Largo“ der großen Sonate Opus 106 nicht herum. Das Adagio ist einer der längsten Sätze die Beethoven je komponiert hat, aber nicht nur die schiere Länge von über 20 Minuten macht dieses Musikstück zu einer so intensiven Komposition in Beethovens Schaffen. Es sind die Ausdrucksstärke und die “Vergeistigung“, die den Zuhörer in einen geradezu meditativen Zustand versetzen. Im Angesicht der maurischen Architektur des Corral del Carbon schien es mir als sei diese Musik immer schon da gewesen, auch Jahrunderte bevor sich der völlig taube Beethoven daran machte sie aufzuschreiben. Diese großartige Musik hat alle Grenzen des Raumes und der Zeit überschritten und damit relativiert, sie definiert sich ausschließlich aus sich selbst. Allein für diese Erkenntnis nach Andalusien zu reisen hat sich, weiß Gott, gelohnt.
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