Ein glücklicher Jahresbeginn mit einem weißen Rioja von 1985 Lopez de Heredia: Traditionelle Werte beim Wein und bei der Architektur
Mein erster Weißwein des Jahres 2013, gleichsam der Jahresbegrüssungstrunk, war eine Flasche Viña Tondonia Blanco Reserva 1985. Die Flasche war ein Gastgeschenk eines Freundes, der selbst kein Kostverächter ist. Trotz der vermutlich bald 20 Jahre, die der Korken schon in der Flasche verbracht hat, war er noch nicht brüchig und saß fest im Flaschenhals. Nach dem Eingießen in ein dickbauchiges Burgunderglas sprang mir sofort das leuchtende Gold des Weins ins Auge. Der Duft war betörend: Juchtenleder, zarte Vanilletöne, ein Hauch von Zitrone und Orangenschale und Anklang von Thymian und Rosmarin eingerahmt von gerösteten Esskastanien. Am Gaumen setzte sich das Feuerwerk fort: Die Geruchsnoten fanden sich ausgeprägt auch im Geschmack. Charme bekam das Ganze durch eine wunderbare, fast jugendliche Frische, die von einer ausgeprägten, aber sehr harmonischen Säure kam. Die Aromatik hielt sich lange und bereits nach dem ersten Schluck wusste ich, dass sich dieses Gaumenerlebnis im neuen Jahr nicht so schnell wiederholen würde und einen sehr hohen Maßstab für alles zukünftige gesetzt hatte.
Dabei war der Wein „nur“ eine Reserva, wie ich im Internet feststellen konnte, gibt es vom gleichen Jahr noch eine mit Lack verkapselte Gran Reserva. Ich kann mir vorstellen, dass es der gleiche Wein ist, nur etwas später auf den Markt gekommen. Er besteht aus einer Cuvée von 85 % Viura und 15 % Malvasísa. Der Jahrgang 1985 wurde offiziell als „gut“ eingestuft. Bodegas Lopez de Heredia gehört zu den drei ältesten in der Rioja, sie wurde von Don Rafael López de Heredia y Landeta im Jahre 1877 gegründet und befindet sich noch heute in Familienbesitz. Während die Moderne praktisch überall in der Rioja Einzug gehalten hat, hat sich der Weinstil bei Lopez de Heredia seit den Anfangsjahren nicht wesentlich geändert. Jeder Rioja-Freund hofft von ganzem Herzen, dass sich auch in Zukunft nichts ändern wird.
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Etwas über uns … Im Blog "Spaniens Weinwelten" hat der Journalist und Weinkritiker Thomas Götz unter dem Titel „Los Barrancos – der Wein, der Vogel und die schönen Künste“ unser „Vogel-Projekt“ sachkundig beschrieben und kommentiert.
Und hier "Spanischer Biowein, Buchlesung und Kaminfeuer auf Langeoog“ finden Sie zusätzliche Informationen über unsere Aktivitäten.
Aus Liebe zu unseren gefiederten Freunden und dem Wein…
…haben der Leipziger Künstler Mathias Perlet, die japanische Pianistin Makiko Takeda-Herms und die Stimme von Ryo Takeda eine Huldigung an den Vogel und den Wein geschaffen. Auf einer CD hören Sie eine Einführung von Peter Hilgard, in der das von der Musik und der Poesie begleitete einzigartige Liebesverhältnis zwischen dem Menschen, einem Tier und einer Frucht beschrieben wird. Die Poesie von Rainer Maria Rilke, Günter Eich und Heinrich Heine greift dies auf und die von Vögeln inspirierte Klaviermusik von Ravel, Schumann, Wagner, Janácek, Granados und Liszt erweckt die kleinen Geschöpfe zum Leben. Abgerundet werden die Sinneseindrücke durch eine besondere Abfüllung („edición especial“) des Cerro de la Retama 2016 mit dem Etikett des Künstlers (Bodega Los Barrancos). Alle am Projekt Beteiligten haben sich bemüht, mittels der Poesie, der Malerei und der Musik eine Huldigung des Vogels und des Weines ím Sinne eines thematischen „Gesamtkunstwerks“ zu schaffen. Lassen Sie sich bei einem guten Schluck von dem kleinen Opus verzaubern und entdecken Sie Ihre Liebe zu den Vögeln, die, wie wir Menschen, ihre Freiheit genießen und trotzdem, bei Bedarf, fest auf zwei Beinen stehen, Musik lieben und Farbe in die Welt bringen!
Hier geht´s zum Wein Cerro de la Retama 2016 – Edición Especial und zu der CD Poesie, Malerei und Musik huldigen dem Vogel und dem Wein.
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