Skepsis geboten: „bag-in-box“-Weine Bag-in-Box nennt sich eine Verpackungsart von Wein, mit der ich persönlich noch keine Bekanntschaft gemacht habe. Sie setzt sich zusammen aus einem dünnen Beutel aus Plastik oder Aluminium, in den ein Zapfhahn eingelassen ist. Das Ganze ist von einem Pappkarton umschlossen, der die Verpackung stabilisiert und aufstellbar macht. Beim Aufdrehen des Hahns läuft der Wein hinaus und das dadurch entstehende Vakuum umgibt den übrigen Inhalt des Beutels bis er vollständig leer ist. Aufgrund dieses Systems gelangt nach dem Öffnen nur sehr wenig Sauerstoff ins Innere des Beutels und der Wein oxydiert nicht, oder deutlich weniger, als in herkömmlichen Flaschen. Außerdem soll des Ganze ökologisch günstiger sein als Flaschen mit Naturkorken, weil es weniger wertvolle Ressourcen vergeudet. Auf den ersten Blick ein beinahe geniales Sytem!
Anlässlich meiner vor kurzem veröffentlichten Blog-Beiträge zum Thema Lagerung und Haltbarkeit von Wein (siehe blog „Faustregeln zur Lagerung…“) wurde ich gefragt, wie es sich mit Bag-in-Box-Wein verhält. Dazu habe ich im amerikanischen „Journal of Agricultural and Food Chemistry“ einen Artikel von Helene Hopfer, Susan E. Ebeler , and Hildegarde Heymann von der University of California in Davis gefunden (“The Combined Effects of Storage Temperature and Packaging Type on the Sensory and Chemical Properties of Chardonnay”). Diese sehr sorgfältig durchgeführte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das bag-in-box-System zu den heikelsten kommerziellen Verpackungen für Wein überhaupt gehört. Insbesondere, aber nicht nur, bei höheren Temperaturen (40 °C) traten bei dem gelagerten Chardonnay aus verschiedenen Gründen verstärkt Oxydationstöne, Essigaromen und Gelbverfärbung im Wein auf.
Die Schlussfolgerung aus dem Obigen kann eigentlich nur sein, dass man – wenn überhaupt – ausschließlich junge, rasch zu konsumierende Weine in bag-in-box-Einheiten abfüllen sollte. Der kritische Weinfreund ist sicher gut beraten grundsätzlich bei solchen Verpackungen Distanz zu halten, eine Enttäuschung über den Inhalt ist vorprogrammiert.
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Etwas über uns … Im Blog "Spaniens Weinwelten" hat der Journalist und Weinkritiker Thomas Götz unter dem Titel „Los Barrancos – der Wein, der Vogel und die schönen Künste“ unser „Vogel-Projekt“ sachkundig beschrieben und kommentiert.
Und hier "Spanischer Biowein, Buchlesung und Kaminfeuer auf Langeoog“ finden Sie zusätzliche Informationen über unsere Aktivitäten.
Aus Liebe zu unseren gefiederten Freunden und dem Wein…
…haben der Leipziger Künstler Mathias Perlet, die japanische Pianistin Makiko Takeda-Herms und die Stimme von Ryo Takeda eine Huldigung an den Vogel und den Wein geschaffen. Auf einer CD hören Sie eine Einführung von Peter Hilgard, in der das von der Musik und der Poesie begleitete einzigartige Liebesverhältnis zwischen dem Menschen, einem Tier und einer Frucht beschrieben wird. Die Poesie von Rainer Maria Rilke, Günter Eich und Heinrich Heine greift dies auf und die von Vögeln inspirierte Klaviermusik von Ravel, Schumann, Wagner, Janácek, Granados und Liszt erweckt die kleinen Geschöpfe zum Leben. Abgerundet werden die Sinneseindrücke durch eine besondere Abfüllung („edición especial“) des Cerro de la Retama 2016 mit dem Etikett des Künstlers (Bodega Los Barrancos). Alle am Projekt Beteiligten haben sich bemüht, mittels der Poesie, der Malerei und der Musik eine Huldigung des Vogels und des Weines ím Sinne eines thematischen „Gesamtkunstwerks“ zu schaffen. Lassen Sie sich bei einem guten Schluck von dem kleinen Opus verzaubern und entdecken Sie Ihre Liebe zu den Vögeln, die, wie wir Menschen, ihre Freiheit genießen und trotzdem, bei Bedarf, fest auf zwei Beinen stehen, Musik lieben und Farbe in die Welt bringen!
Hier geht´s zum Wein Cerro de la Retama 2016 – Edición Especial und zu der CD Poesie, Malerei und Musik huldigen dem Vogel und dem Wein.
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