Auf den Spuren Lorcas und de Fallas in Granada Restaurant "Chikito" in Granada
Einer meiner ersten Gänge in Granada war an die Plaza del Campillo zu einem Restaurant namens „Chiquito“. Neben seiner sehr guten und typischen granadinischen Küche ist erwähnenswert das der Chiquito an der gleichen Stelle des alten „Café Alameda“ steht. Dieser Ort war zwischen 1915 und 1922 eines der geistigen Zentren Spaniens. Hier traf sich „El Rinconcillo“, eine heterogene Gruppe junger Intellektueller. „El Rinconcillo“ bedeutet soviel wie „das gemütliche Eckchen“ und beschreibt mit diesem Diminuitiv die Geisteshaltung und den Charakter der Gruppenmitglieder. Unter ihnen befanden sich neben Féderico García Lorca, der Komponist Manuel de Falla, Granadas großer Biograph Antonio Gallego Burin und noch ein weiteres Dutzend junger Künstler. Ihr Idol war der Granadiner Angel Ganivet (1865 – 1898) und ihr erklärtes Ziel war aus Granada eine weltoffene Kulturstadt zu machen. Ganivet war es gelungen zu den Wurzeln andalusischer bzw. gesamt-spanischer Identität vorzudringen. Dabei haben er und seine Kollegen sehr geschickt vermieden in einen kleinbürgerlichen Provinzialismus zu verfallen, der in diesem Klima hätte ebenfalls gedeien können. Unzählige ausländische Künstler und Berühmtheiten, z.B. H. G. Wells, Rudyard Kipling, Wanda Landowska und Artur Rubinstein, kamen zu Vorträgen, Diskussionen beziehungsweise zu Darbietungen und alle rühmten sie den Geist des „Rinconcillo“. Angel Ganivet, der spiritus rector, war eine faszinierende Persönlichkeit, über ihn schrieb Salvador de Madariaga „…er war geborener Philosoph und Sohn Granadas. Eine Seele, die Granada formt, lernt Serenität von den mit Zypressen geschmückten Hügeln, die die Dichter in ihren Bann ziehen…“ Maradriaga *, selbst ein Dichter, war verliebt in Granada und erkannte in dieser Stadt das Poetische schlechthin. Granada hat tatsächlich über die Jahrhunderte maurische, jüdische und christliche Dichter zu schöpferischer Tätigkeit angeregt.
* Salvador de Madariaga, Spanien, Land, Volk und Geschichte. Heyne Verlag, München 1983
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Etwas über uns … Im Blog "Spaniens Weinwelten" hat der Journalist und Weinkritiker Thomas Götz unter dem Titel „Los Barrancos – der Wein, der Vogel und die schönen Künste“ unser „Vogel-Projekt“ sachkundig beschrieben und kommentiert.
Und hier "Spanischer Biowein, Buchlesung und Kaminfeuer auf Langeoog“ finden Sie zusätzliche Informationen über unsere Aktivitäten.
Aus Liebe zu unseren gefiederten Freunden und dem Wein…
…haben der Leipziger Künstler Mathias Perlet, die japanische Pianistin Makiko Takeda-Herms und die Stimme von Ryo Takeda eine Huldigung an den Vogel und den Wein geschaffen. Auf einer CD hören Sie eine Einführung von Peter Hilgard, in der das von der Musik und der Poesie begleitete einzigartige Liebesverhältnis zwischen dem Menschen, einem Tier und einer Frucht beschrieben wird. Die Poesie von Rainer Maria Rilke, Günter Eich und Heinrich Heine greift dies auf und die von Vögeln inspirierte Klaviermusik von Ravel, Schumann, Wagner, Janácek, Granados und Liszt erweckt die kleinen Geschöpfe zum Leben. Abgerundet werden die Sinneseindrücke durch eine besondere Abfüllung („edición especial“) des Cerro de la Retama 2016 mit dem Etikett des Künstlers (Bodega Los Barrancos). Alle am Projekt Beteiligten haben sich bemüht, mittels der Poesie, der Malerei und der Musik eine Huldigung des Vogels und des Weines ím Sinne eines thematischen „Gesamtkunstwerks“ zu schaffen. Lassen Sie sich bei einem guten Schluck von dem kleinen Opus verzaubern und entdecken Sie Ihre Liebe zu den Vögeln, die, wie wir Menschen, ihre Freiheit genießen und trotzdem, bei Bedarf, fest auf zwei Beinen stehen, Musik lieben und Farbe in die Welt bringen!
Hier geht´s zum Wein Cerro de la Retama 2016 – Edición Especial und zu der CD Poesie, Malerei und Musik huldigen dem Vogel und dem Wein.
Wir meinen, Wein ist eine Kultur des moderaten Genusses
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