Die (fast) unbekannte galicische Weinregion „Monterrei“  Das Castillo de Monterrei
Die Akropolis Galiciens wird das Castillo de Monterrei, die Burg auf dem „Königsberg“ (Monte del Rey), in der Provinz Ourense genannt. Einst sollte von diesem, im 12. Jahrhundert erstmals erwähnten und strategisch wichtigen Punkt aus, die Grenze zum südlich gelegenen Portugal bewacht werden und viele der großen Adelsgeschlechter Spaniens haben im Laufe der Jahrhunderte hier gewohnt: die Fonsecas ebenso wie die Zuñigas, die Herzöge von Alba und natürlich die Herzöge von Monterrey. Nach entsprechenden baulichen Veränderungen in der Zeit Philips IV. (1621 – 1665) zogen Franziskaner und Jesuiten in die neu errichteten Klöster auf der Burg ein und es entwickelte sich ein reges kulturelles Leben auf Monterrei.
 Josephine Perry, Weinmacherin
Am Fuße der Burg und in den nahe gelegenen Tälern des rio Tamega, der selbst in den Duero mündet, sowie seiner Nebenflüsse liegen ca. 700 Hektar Rebland in einer Höhe von durchschnittlich um die 420 Meter ü.M. Die kargen Böden sind vorwiegend aus Granit und Sand aber in den Niederungen der Täler findet man das wesentlich fruchtbarere Schwemmland. Seit 1994 hat das Weinbaugebiet den offiziellen Status einer garantierten Herkunftsbezeichnung (D.O. Monterrei). Eine der hervorragenden Kellerei-Neugründungen (2003) in der Region sind die „Bodegas Pazos del Rey“. Auf den 25 Hektar eigenen Reblandes sind die weiße Godello und die rote Mencía gepflanzt, beides Sorten, die im Nord-Westen Spaniens zuhause sind. Die beiden australischen Önologen Nick Hatherly und Josephine Perry wissen damit einfühlsam und kompetent umzugehen.
Der „Pazo de Monterrey Godello 2010“ lässt im Duft elegante florale Noten, unterlegt mit zarten Nuancen von Heu, erkennen, am Gaumen finden sich Reineclauden- und Wildkräutertöne sowie Anklänge einer attraktiven Mineralität. Der rote „Sila 2009„, reinsortig aus Mencía gekeltert, zeigt in der Nase und am Gaumen ausgeprägte Noten roter Früchte mit einem Schuss Holz, was vom 5-monatigen Ausbau in französischen Barriques herrührt. Die samtige Struktur und der zarte Bitterton im Abgang geben dem Wein viel Charakter. Beide Kreszenzen sind ein hervorragendes Beispiel für die Eigenart und Qualität der Weine der galicischen Region Monterrei. Und noch ein Tipp: als Besucher dieser schönen Gegend kann man viel unberührte Natur in reizvoller Landschaft, jenseits des iberischen Massentourismus, erleben.
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Etwas über uns … Im Blog "Spaniens Weinwelten" hat der Journalist und Weinkritiker Thomas Götz unter dem Titel „Los Barrancos – der Wein, der Vogel und die schönen Künste“ unser „Vogel-Projekt“ sachkundig beschrieben und kommentiert.
Und hier "Spanischer Biowein, Buchlesung und Kaminfeuer auf Langeoog“ finden Sie zusätzliche Informationen über unsere Aktivitäten.
Kreativität und Wein
In meinem „önosophischen Blog“ widme ich mich im weitesten Sinne kulturellen Themen und dies, obwohl der aus dem Griechischen abgeleitete Begriff „Önosophie“ eigentlich nur die „Weisheit vom Wein“ bedeutet. Wie der Wein selbst können auch die Gedanken eines Weingeniessers gelegentlich in ein breiteres zivilisatorisches Umfeld geraten und Bereiche wie die Musik, die Philosophie, die bildende Kunst, die Literatur und auch die Gesellschaftspolitik umfassen. Dieses Spektrum versuchen die unterschiedlichen Thematiken meiner Beiträge auszudrücken, wobei mir der Wein gelegentlich schöpferisch zu Hilfe kommt.
Wein trinken und genießen ist etwas Emotionales, und im Wein kann der Künstler Inspiration finden. Keiner hat dies schöner und treffender ausgedrückt als Shakespeare in seinem "König Heinrich der Vierte" (2. Teil, 4. Aufzug, 3. Szene) , wo er den lebensfrohen Falstaff in der Übersetzung der beiden Schlegels ausrufen lässt:
(Der Wein) „steigt Euch in das Gehirn, zerteilt da alle albernen und rohen Dünste, die es umgeben, macht es sinnig, schnell und erfinderisch, voll von behenden, feurigen und ergötzlichen Bildern; wenn diese dann der Stimme, der Zunge, überliefert werden, was ihre Geburt ist, so wird vortrefflicher Witz daraus".
Vortrefflicher Witz können natürlich auch die schönen Farben und Formen des Malers oder Bildhauers bzw. die spannenden Klänge des Musikers sein. „Vortrefflichen Witz“ hat auch Antonio Machado, Spaniens bedeutendster Lyriker des 20. Jahrhunderts mit einem wunderschönen, schnörkellosen Gedicht zustande gebracht (meine holprige Übersetzung bitte ich zu entschuldigen):
Un vino risueño me dijo el camino
Yo escucho los áureos consejos del vino
Que el vino es a veces escala de ensueño.
Abril y la noche y el vino risueño
Cantaron en coro su salmo de amor
Ein lächelnder Wein wies mir den Weg
Ich vernahm seine goldenen Ratschläge
Denn der Wein ist manchmal eine Stufe zu den Träumen.
Der April, die Nacht und der lächelnde Wein
Sangen gemeinsam ihren Psalm der Liebe
Ich hoffe, dass Sie Freude an meinem Blog und an unserer kleinen und exklusiven Auswahl spanischer Weine haben.
Peter Hilgard
Wir meinen, Wein ist eine Kultur des moderaten Genusses
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Hallo,
es freut mich, dass Sie über eine Weinregion von Galicien berrichten.
Falls es Sie interessiert, verfügen wir über eine Broschüre über die Weinrouten von Galicien, wo natürlich auch die von Monterrei vorkommt. Diese, leider nur auf Englisch, können wir Ihnen gerne kostenlos senden oder Sie können sie auch von unseren Internetseite downloaden: http://bit.ly/9W4qev
Schöne Grüße aus dem grünem Spanien.
Anabel (Community Manager von Turgalicia, öffentliche Gesellschaft für die touristische Promotion Galiciens)
Twitter: @BelTurgalicia
Facebook: anabel.cmturgalicia