Die japanische Katastrophe und der Wein Zu tiefst erschüttert vom menschlichen Leiden sehen wir die Bilder aus Japan. Zu der unermesslichen Naturkatastrophe kommen noch die Folgen des damit verbundenen Atomunfalls, die uns unter die Haut gehen. Gemessen an all dem ist das Schicksal der japanischen Weinmacher sicher eher bedeutungslos, aber ich möchte in diesen Tagen des Unglücks auch an sie erinnern, denn sie kümmern sich voll Liebe und Begeisterung um das zarte Pflänzchen namens Weinbau in ihrem Lande. Ihre Zukunft ist momentan so unsicher wie die der gesamten japanischen Wirtschaft aber ihre Vergangenheit ist voll von Geschichten. Zum Beispiel berichtet eine Sage von einem Heiligen, der im 8. Jahrhundert auf der Insel Honshu Reben gepflanzt und damit die Weinkultur im Lande begründet haben soll. Heute beläuft sich die Anbaufläche auf knapp 22.000 Hektar, davon entfallen allerdings fast vier Fünftel auf den Anbau von Tafeltrauben. Jedes Jahr werden rund 140 Millionen Liter Wein in Japan pruduziert. Nach Angaben der japanischen Firma Suntory beläuft sich der Weinumsatz im Lande auf ca. 347 Millionen Liter/Jahr, also erheblich über das Doppelte der Produktion.
Die Japaner redeten bis vor kurzem von einem regelrechten Boom des Weinmarktes. Nachdem Shinya Tasaki 1995 zum weltbesten Sommelier gekürt wurde, hat sich der Wein-Konsum in Japan mehr als verdoppelt. Seit dieser Zeit war Tasaki die treibende Kraft hinter dieser Weinbegeisterung. In Büchern und Fernsehsendungen machte er das Weintrinken populär und Japan zu einem wichtigen Importmarkt, auch für deutsche und spanische Kellereien, vorallem aber für die großen crus aus Bordeaux und dem Burgund. Ich wünsche den japanischen Geniessern bald wieder so viel Ruhe und Entspannung, daß sie sich an ihren geliebten Tropfen auf´s Neue erfreuen können!
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Etwas über uns … Im Blog "Spaniens Weinwelten" hat der Journalist und Weinkritiker Thomas Götz unter dem Titel „Los Barrancos – der Wein, der Vogel und die schönen Künste“ unser „Vogel-Projekt“ sachkundig beschrieben und kommentiert.
Und hier "Spanischer Biowein, Buchlesung und Kaminfeuer auf Langeoog“ finden Sie zusätzliche Informationen über unsere Aktivitäten.
Aus Liebe zu unseren gefiederten Freunden und dem Wein…
…haben der Leipziger Künstler Mathias Perlet, die japanische Pianistin Makiko Takeda-Herms und die Stimme von Ryo Takeda eine Huldigung an den Vogel und den Wein geschaffen. Auf einer CD hören Sie eine Einführung von Peter Hilgard, in der das von der Musik und der Poesie begleitete einzigartige Liebesverhältnis zwischen dem Menschen, einem Tier und einer Frucht beschrieben wird. Die Poesie von Rainer Maria Rilke, Günter Eich und Heinrich Heine greift dies auf und die von Vögeln inspirierte Klaviermusik von Ravel, Schumann, Wagner, Janácek, Granados und Liszt erweckt die kleinen Geschöpfe zum Leben. Abgerundet werden die Sinneseindrücke durch eine besondere Abfüllung („edición especial“) des Cerro de la Retama 2016 mit dem Etikett des Künstlers (Bodega Los Barrancos). Alle am Projekt Beteiligten haben sich bemüht, mittels der Poesie, der Malerei und der Musik eine Huldigung des Vogels und des Weines ím Sinne eines thematischen „Gesamtkunstwerks“ zu schaffen. Lassen Sie sich bei einem guten Schluck von dem kleinen Opus verzaubern und entdecken Sie Ihre Liebe zu den Vögeln, die, wie wir Menschen, ihre Freiheit genießen und trotzdem, bei Bedarf, fest auf zwei Beinen stehen, Musik lieben und Farbe in die Welt bringen!
Hier geht´s zum Wein Cerro de la Retama 2016 – Edición Especial und zu der CD Poesie, Malerei und Musik huldigen dem Vogel und dem Wein.
Wir meinen, Wein ist eine Kultur des moderaten Genusses
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