Die Farbe des Weines Rebstock
Dass die Farbe des Weines eine große Bedeutung für das Genußerlebnis hat, ist eine Binsenweisheit. In einem der großen deutschen Gourmet-Restaurants wurde uns vor einiger Zeit ein Wein in einem schwarzen Opalglas serviert und dabei trat die schon immer befürchtete Peinlichkeit ein, dass wir, alles erfahrene Weintrinker, nicht mit Sicherheit sagen konnten, ob es sich um einen Rot- oder um einen Weißwein handelte.Einen Hinweis auf den immens wichtigen psychologischen Effekt der Farbe bekam ich durch ein Experiment aus den USA. Man hatte einem relativ hellen, aber guten Pinot Noir etwas rote, geschmacksneutrale Speisefarbe zugegeben und ihn neben ein Glas des Originalweins gestellt. Eine Gruppe professioneller Verkoster sollte in einer Blindprobe die beiden Weine beurteilen. Das Ergebnis war verblüffend: alle Teilnehmer fanden den dunkleren Wein deutlich besser.
Für die Farbe eines Rotweins ist das Zusammenspiel von den blauen bis purpurfarbigen Farbstoffen, s.g. Anthocyanen (aus den Traubenschalen) und den roten Gerbstoffen, s.g. Tanninen (aus Schalen und aus dem Barrique-Holz) sehr wichtig. Ausserdem spielt die Säure des Weins eine Rolle. Die Interaktion all dieser Partner findet während der Flaschenreifung statt und so ändert sich die Farbe des Weins langsam während des Alterungsprozesses. Durch die Polymerisation der Tannine mit den Anthocyanen zu langkettigen Molekülen geht auch die Adstringenz des Weines zurück, wodurch er sich angenehmer trinken lässt. Voraussetzung dafür ist aber das Vorhandensein einer ausreichenden Konzentration von Anthocyanen. Diese komplexen Zusammenhänge erklären, glaube ich, sehr plausibel wieso die Farbe eines Rotweines die Erwartungshaltung des Geniessers so erheblich beeinflussen kann.
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Etwas über uns … Im Blog "Spaniens Weinwelten" hat der Journalist und Weinkritiker Thomas Götz unter dem Titel „Los Barrancos – der Wein, der Vogel und die schönen Künste“ unser „Vogel-Projekt“ sachkundig beschrieben und kommentiert.
Und hier "Spanischer Biowein, Buchlesung und Kaminfeuer auf Langeoog“ finden Sie zusätzliche Informationen über unsere Aktivitäten.
Aus Liebe zu unseren gefiederten Freunden und dem Wein…
…haben der Leipziger Künstler Mathias Perlet, die japanische Pianistin Makiko Takeda-Herms und die Stimme von Ryo Takeda eine Huldigung an den Vogel und den Wein geschaffen. Auf einer CD hören Sie eine Einführung von Peter Hilgard, in der das von der Musik und der Poesie begleitete einzigartige Liebesverhältnis zwischen dem Menschen, einem Tier und einer Frucht beschrieben wird. Die Poesie von Rainer Maria Rilke, Günter Eich und Heinrich Heine greift dies auf und die von Vögeln inspirierte Klaviermusik von Ravel, Schumann, Wagner, Janácek, Granados und Liszt erweckt die kleinen Geschöpfe zum Leben. Abgerundet werden die Sinneseindrücke durch eine besondere Abfüllung („edición especial“) des Cerro de la Retama 2016 mit dem Etikett des Künstlers (Bodega Los Barrancos). Alle am Projekt Beteiligten haben sich bemüht, mittels der Poesie, der Malerei und der Musik eine Huldigung des Vogels und des Weines ím Sinne eines thematischen „Gesamtkunstwerks“ zu schaffen. Lassen Sie sich bei einem guten Schluck von dem kleinen Opus verzaubern und entdecken Sie Ihre Liebe zu den Vögeln, die, wie wir Menschen, ihre Freiheit genießen und trotzdem, bei Bedarf, fest auf zwei Beinen stehen, Musik lieben und Farbe in die Welt bringen!
Hier geht´s zum Wein Cerro de la Retama 2016 – Edición Especial und zu der CD Poesie, Malerei und Musik huldigen dem Vogel und dem Wein.
Wir meinen, Wein ist eine Kultur des moderaten Genusses
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