 Einzug der Mitglieder des sog. Vorparlaments in die Frankfurter Paulskirche, Holzstich, 1896 mit späterer Kolorierung
Ich sitze in einem Straßen-Café auf dem Frankfurter Paulsplatz, schlürfe einen Espresso, betrachte die unzähligen Touristen, die mit Bussen an- und abfahren und denke an das Paulskirche-Bild im nahegelegenen Frankfurter Historischen Museum. Darauf sieht man den mit schwarz-rot-goldenen Fahnen geschmückten Platz, auf dem am 18. Mai 1848, die Mitglieder des sog. Vorparlaments, eskortiert von Militärformationen, in die Kirche, ihren Tagungsort, ziehen. Die mir gegenüberliegende, heutige Paulskirche sieht zwar ähnlich aus wie auf dem kolorierten Holzschnitt, aber eben nicht ganz: es fehlt die Kuppel über dem Plenarsaal, den im Inneren zu restaurieren man sich nach dem 2. Weltkrieg erst garnicht die Mühe gab. Bereits von 1947 bis 1948 wurde das Gebäude nach alten Plänen durch spärlich fliessende Spenden der Bürger aus dem ganzen Land wieder aufgebaut. Warum die Eile? Die Geschichte der Paulskirche als erste Heimat einer demokratisch legitimierten, deutschen Nationalversammlung sollte, zusammen mit dem von ihr erarbeiteten Katalog der „Grundrechte des deutschen Volkes“, die ideelle Basis der neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland werden, und die Pauskirche war deren sichtbares Symbol. …. bitte lesen Sie hier weiter: Paulskirchen-Jubiläum: auch ein Gedenken des Scheiterns?
 Stille in der morgendlichen Natur
Wenn es nach der Anzahl von internationalen Auszeichnungen oder Ehrenpreisen ginge, müsste man annehmen, dass Arvo Pärt (geb. 1935) aus Estland der bedeutendste Komponist unserer Zeit sei. Ein Urteil darüber steht mir nicht an, aber ich gebe zu, dass seine Musik für mich der Einstieg in die faszinierende Welt der Neuen Einfachheit war. Die zwanzig Minuten seiner Klavierkomposition „Für Alina“ , man denkt bei dieser Überschrift unweigerlich an Beethovens „Für Elise“, mit der die Alina aber überhaupt nichts zu tun hat. Dafür enthält sie vieles von dem, was Pärts Musik ausmacht: Einfachheit, Glockenklang („Tintinnabuli-Stil“). Stille, Meditation, Schönheit, klangliche Kontraste und maximale Freiheit des Interpreten. Gleichzeitig ist „Für Alina“ der Prototyp minimalistischer Musik und ich spüre die Verpflichtung in mir die asketische Klarheit dieser Musik nicht kaputtzuschreiben, d.h. durch meine erklärende Worte zu zerstören. Pärt selbst schrieb über das Stück „Für Alina“: …. bitte lesen Sie hier weiter: Die Stille in der Musik von Arvo Pärt
 Beton-Ei im Versuchskeller der LWG (aus der im Text zitierten Publikation der LWG, Veitshöchheim)
Als langjähriger Beobachter der Szene habe ich im Laufe der Jahre bei Produktion und Vermarktung von Wein viele Trends kommen und wieder gehen sehen und darüber berichtet. Mein heutiges Thema, der Gebrauch von Beton-Eiern bei der Vinifikation, ist zwar nicht mehr brandneu, aber dennoch eine Nische geblieben, die von einigen wenigen Winzern enthusiastisch aufgegriffen wurde. Von was reden wir beim Beton-Ei? Es ist ein Behälter mit einem Fassungsvermögen von etwa 500-1.000 Litern aus einem besonderen Beton, der ohne Innenverkleidung in der Form eines großen Eies produziert wird und als Ersatz für das Barrique zur Reifung des Weins dienen soll. Die Porosität des Betons soll durch seine kontrollierte Durchlässigkeit für Luft, ähnlich dem Holz, für eine dosierte Oxydation des Weins sorgen, ohne den Holzgeschmack des Barriques zu vermitteln. Das Fehlen von Ecken innerhalb des Eis sollte dessen Reinigung erheblich vereinfachen. Beton ist ausserdem ein guter Thermosbehälter. …. bitte lesen Sie hier weiter: Der betonierte Wein
 Thanatos und Eros auf dem Friedhof von Hamburg-Ohlsdorf. Foto: Christine Behrens in der Zeitschrift für Trauerkultur Ausgabe Nr. 85, II, 2004
Die geistige und emotionale Verzahnung von Musik mit dem Tod (dem mythologischen „Thanatos“) ist ein von fast allen Komponisten bearbeitetes Feld. Fast immer ist die Trauer das große Thema und damit steht nicht der Tod im Focus sondern die Hinterbliebenen des oder der Verstorbenen. Die Toten selbst trauern natürlich nicht mehr, es ist der Verlust ihrer Gegenwart der die „zurückgelassene“ Gemeinde schmerzt. Wir sprechen daher von „Trauermusik“, die dazu dienen soll die Trauer leichter zu verarbeiten. Eine gewisse Popularität haben in diesem Zusammenhang die sog. „Trauermärsche“ gewonnen, unter denen diejenigen von Richard Wagner, Frederic Chopin, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert besonders hervorstechen und auch bei politisch motivierten Beerdigungsfeiern ge- bzw. miss-braucht werden und wurden. Der schier unendlich große Schatz von klassischen Trauerliedern wird von den verschiedenen komponierten „Ave Marias“ angeführt. Aber auch die Popmusik verfügt über ein großes Arsenal von Liedern mit der gleichen Intention. Das schönste ist, meiner Meinung nach, „Candle in the Wind“ von Elton John in der Version von 1997, das er der verstorbenen Prinzessin Diana gewidmet hatte.
…. bitte lesen Sie hier weiter: Thanatos und Eros in Musik und Wein
 In Containern wird der Wein aus Übersee per Schiff in der ganzen Welt verteilt (Foto: Pixabay)
Die vermeintliche Regionalität von Konsumgütern hat sich mittlerweile zu einem Verbraucherfetisch entwickelt und ist damit ein großes Thema in der Bevölkerung. „Der Schreiner im Nachbardorf macht Stühle auf denen noch die Urenkel sitzen werden, das frischeste Fleisch gibt es beim Metzger auf der Bahnhofstrasse, die Blumen aus ihrer eigenen Gärtnerei verkauft Luisa frisch geschnitten an ihrem Markt-Stand“. So oder ähnlich hören sich die Schwärmereien der Gesundheitsapostel und Genießer, Fleischliebhaber und Vegetarier oder auch der Naturschützer und Ökofreaks an, die sich wegen der angeblich höheren Qualität der Produkte für die Regionalität begeistern können. Aber es gibt, gerade bei Lebensmitteln, noch weitere Gründe, die für eine regionale und damit auch saisonale Ernährung sprechen. Mit immer schneller werdenden und zunehmend automatisierten Herstellungsverfahren wird nur noch Massenware hergestellt, die großen, supranationalen Konzerne erhalten häufig reichliche staatliche Subventionen, wodurch es die privaten Bauern häufig nicht mehr leicht haben im Wettbewerb Schritt zu halten und zu bestehen. Beim Kauf regionaler Lebensmittel bleibt das Geld in der Region und kann hier wieder reinvestiert werden. Auch der soziale Aspekt spielt eine Rolle: Menschen in der Nachbarschaft sollte man für Ihre ehrliche Arbeit, die man ja schließlich selbst mit den eigenen Augen sehen konnte, unterstützen und damit für den Fortbestand der jeweiligen Arbeitsplätze in der Region sorgen. …. bitte lesen Sie hier weiter: Der „CO₂-Fußabdruck“ bei lokaler und globaler Herkunft der Weine
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Etwas über uns … Im Blog "Spaniens Weinwelten" hat der Journalist und Weinkritiker Thomas Götz unter dem Titel „Los Barrancos – der Wein, der Vogel und die schönen Künste“ unser „Vogel-Projekt“ sachkundig beschrieben und kommentiert.
Und hier "Spanischer Biowein, Buchlesung und Kaminfeuer auf Langeoog“ finden Sie zusätzliche Informationen über unsere Aktivitäten.
Aus Liebe zu unseren gefiederten Freunden und dem Wein…
…haben der Leipziger Künstler Mathias Perlet, die japanische Pianistin Makiko Takeda-Herms und die Stimme von Ryo Takeda eine Huldigung an den Vogel und den Wein geschaffen. Auf einer CD hören Sie eine Einführung von Peter Hilgard, in der das von der Musik und der Poesie begleitete einzigartige Liebesverhältnis zwischen dem Menschen, einem Tier und einer Frucht beschrieben wird. Die Poesie von Rainer Maria Rilke, Günter Eich und Heinrich Heine greift dies auf und die von Vögeln inspirierte Klaviermusik von Ravel, Schumann, Wagner, Janácek, Granados und Liszt erweckt die kleinen Geschöpfe zum Leben. Abgerundet werden die Sinneseindrücke durch eine besondere Abfüllung („edición especial“) des Cerro de la Retama 2016 mit dem Etikett des Künstlers (Bodega Los Barrancos). Alle am Projekt Beteiligten haben sich bemüht, mittels der Poesie, der Malerei und der Musik eine Huldigung des Vogels und des Weines ím Sinne eines thematischen „Gesamtkunstwerks“ zu schaffen. Lassen Sie sich bei einem guten Schluck von dem kleinen Opus verzaubern und entdecken Sie Ihre Liebe zu den Vögeln, die, wie wir Menschen, ihre Freiheit genießen und trotzdem, bei Bedarf, fest auf zwei Beinen stehen, Musik lieben und Farbe in die Welt bringen!
Hier geht´s zum Wein Cerro de la Retama 2016 – Edición Especial und zu der CD Poesie, Malerei und Musik huldigen dem Vogel und dem Wein.
Wir meinen, Wein ist eine Kultur des moderaten Genusses
Ein „Muss“ für jeden aficionado der klassischen andalusischen Weinkultur! 
In Michael Recktenwalds Sherry-Shop finden Sie ein aussergewöhnlich genussreiches Sortiment verschiedenster Sherry-Typen und Montilla-Weine.
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