Der Sinn des Rebschnittes

Cesar

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César Ortega, der Weinmacher unserer Kellerei „Los Barrancos“ in der Provinz Granada hat vor genau einer Woche mit dem Rebschnitt begonnen. Zusammen mit Manuel und Antonio, zwei Bauern aus der Nachbarschaft muß er ca. 20.000 Stöcke bearbeiten. Dafür werden die drei fast vier Wochen benötigen. Der Sinn des Rebschnittes, bei dem zukünftige Triebe („Augen“) entfernt werden, ist Ertragsbegrenzung. Vereinfachend kann man wohl sagen, dass jeder Rebstock ein bestimmtes Kraftpotential hat und die Qualität des Mostes von der Zahl der Beeren abhängt, auf die die vorhandene Kraftreserve verteilt werden muß. Je weniger desto höher die Konzentration an Zucker und Farb- bzw. Geschmackstoffen in der Beere und entsprechend größer wird sie auch. Aber Qualitätsverbesserung des Weines ist nur ein Aspekt des Winter-Rebschnitts. Auch die Erhaltung der Erziehungsart, d.h. die äusserliche Form der Pflanze, wird durch den Rebschnitt erreicht. Schliesslich leben und tragen regelmässig geschnittene Rebstöcke deutlich länger als Wildformen. Der Rebschnitt ist vermutlich so alt wie der Weinbau überhaupt und daher ist es nicht erstaunlich, dass wir Hinweise auf diese Tätigkeit auch schon im Alten Testament finden.

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